Das Kriegsende bedeutete für die Ludwigs auch Neubeginn. In und um Füssen wurde der Fracht- und Personenverkehr, so gut es eben ging, wiederaufgebaut. Emmeran Ludwig und seine Frau gehörten zu jener Art privater Unternehmer, ohne deren zupackende Art, ohne deren Kreativität, Mut und Fleiß es nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik wohl kaum so schnell wieder halbwegs geordnete Verkehrsverhältnisse auf der Straße gegeben hätte. Immerhin setzte der Jungunternehmer bereits 1945/46 einen Omnibus ein.

 

 

Doch die Sehnsucht nach der Heimatstadt München und der Wunsch bei deren Wiederaufbau mitzuhelfen, waren nicht zu unterdrücken. Während Frau und Kind in Füssen blieben, versuchte Emmeran Ludwig mit viel Idealismus und Tatkraft einen Neuanfang in München.

 

„Uneigennütziger Einsatz”

 

 

Wie der damalige Stadtdirektor Baumeister in einer „Vormerkung” festhielt, wurde seit April 1947 in München „an der Verwirklichung des Projektes, durch einen größeren inner- städtischen Einsatz von Omnibussen privater Unternehmer die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, gearbeitet”.

 

Und über den Firmengründer Ludwig heißt es dort: „Herr Emmeran Ludwig, München, Maxstadtstraße 37, hat sich von April bis September 1947 in uneigennütziger Weise dafür eingesetzt, die Voraussetzungen für die Durchführung des Planes zu schaffen”.

 

 

Diesen Einsatz leistete er vor allem in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft des Münchner Omnibusverkehrs”, der Zusammenfassung aller an diesem Plan beteiligten Privatunternehmer.

 

 

So erhielt auch Emmeran Ludwig am 9. August 1948 den ersten Vertrag mit der Landeshauptstadt zur Durchführung des Linienverkehrs zwischen dem Münchner Stachus und Gröbenzell.

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